Viele Gründe führen heutzutage dazu, den Weg in die Selbständigkeit zu beschreiten. Eine
Form der Unternehmensgründung, die immer attraktiver wird, scheint das Franchising zu sein.
Gewissermaßen mit „Netz und doppeltem Boden“ legt man den Grundstein für eine unabhängige
und erfolgreiche Zukunft. Allerdings gibt es vorab viele wichtige Punkte, die man näher beleuchten sollte, bevor der Franchise-Vertrag unterzeichnet wird.
Mehr als 1.000 Franchise-Systeme sind derzeit in Deutschland aktiv. Wer also in dieses Konzept einsteigen möchte, genießt die süße Qual der Wahl, denn in vielen Berufsständegruppen gibt es daher oft sogar mehrere Franchise-Unternehmen, unter denen man wählen kann. Nun gilt es, sich darüber im Klaren zu werden, wie man seine berufliche Zukunft aufbauen und auf welchem Markt man sich positionieren und schließlich erfolgreich etablieren möchte.
Von vorne bis hinten: Das durchsichtige Franchise-Konzept
Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, sich vorab über das Unternehmen zu informieren, dessen Franchise-Nehmer man werden möchte. Hierzu dient ein Blick auf die Selbstdarstellung der Firma in der Öffentlichkeit ebenso wie die Recherche hinsichtlich von Marketing- und Verkaufsauftritten sowie die Publikationen von Kundenmeinungen im Internet oder anderen Medien. Falls das Franchise-Unternehmen bereits im Internet nach neuen Partnern sucht, gibt allein diese Präsentation Aufschluss auf wichtige Fragen wie: Handelt es sich um ein verständliches Konzept? Werden alle Anforderungen an den künftigen Partner klar beschrieben? Ist der erste Eindruck der Darstellung (Beschreibung, Fotos etc.) positiv? Ein „Inkognito-Besuch“ bereits bestehender Franchise-Niederlassungen des Unternehmens kann ebenso hilfreich sein, denn auf diese Weise erfährt man hautnah wichtige Details über die Motivation und Kundenfreundlichkeit von Mitarbeitern, den Standort selbst und den Räumlichkeiten des potentiellen Partners.
Eine Zukunft für die Zukunft: Potentielle Chancen des Franchise-Systems
Um in ein bestehendes Franchise-System einzusteigen, bedarf es noch der Klärung zweier weiterer wichtiger Fragen: Wie ist der Entwicklungsstand des Franchise-Unternehmens? Gibt es eine öffentliche Bewertung des potentiellen Franchise-Partners? Die Antworten auf diese Fragen sind aus dem Grund so wichtig, da sich aus ihnen auch eine wertvolle Prognose auf die eigene Zukunft als selbständiger Unternehmer ableiten läßt. Die erste Frage sollte unter dem Aspekt beantwortet werden, dass man prüft, ob der potentielle Franchise-Partner bereits seit vielen Jahren mit seinem Konzept auf dem Markt ist, oder ob es sich um ein Unternehmen handelt, das erst vor Kurzem gegründet wurde. Hinsichtlich der öffentlichen Bewertung eines Franchise-Unternehmens kann man z.B. klären, ob es Mitglied im Deutschen Franchise-Verband (DFV) ist, der seinen Mitgliedern eindeutige Auflagen macht. Hinweise auf die Unternehmensqualität können auch der Beleg über eine Prüfung durch den Deutschen Franchise-Nehmer-Verband e.V. (DFNV), sowie die Förderwürdigkeit durch die KfW-Bank geben. Eine weitere wichtige Entscheidungshilfe leisten Franchise-Berater oder auf dieses Thema spezialisierte Rechtsanwälte.