Ein Brötchen kostet gerade mal 15 Cent und das ganze Unternehmen 100 Millionen Euro: So sucht die SB-Bäckerei Backwerk derzeit einen neuen Investor und erste Interessenten sollen sich sogar schon gemeldet haben.
Finanzkreisen zufolge steht die Billigbäckerei-Kette Backwerk zum Verkauf. Angeblich haben die beiden Inhaber die Investmentboutique Georgieff Capital damit beauftragt, neue Investoren zu finden. Dies sollen zwei Vertraute der Nachrichtenagentur „Reuters“ mitgeteilt haben. Zudem seien auch schon erste Angebote eingegangen, unter anderen von Beteiligungsfirmen. Dabei wird der Kaufpreis auf bis zu 100 Millionen Euro angesetzt. Backwerk selbst lehnt zurzeit eine Stellungnahme ab.
Im Jahr 2001 hatte Backwerk die Branche mit seinem Konzept ziemlich aufgewirbelt, indem sie Aufbackbrötchen in Selbstbedienungsregalen zum Discountpreis angeboten haben. Vor allem die Handwerksbetriebe beklagten sich über die Billigkonkurrenz. Nach eigenen Angaben verkauft Backwerk seine Brötchen für 15 Cent, während diese bei Bäckern durchschnittlich 32 Cent kosten.
Laut Backwerk soll der Umsatz in diesem Jahr auf mindestens fünf Prozent (also 171 Millionen Euro) steigern. Dabei beziffert das Unternehmen die Rendite der im Franchisesystem arbeitenden Filialen durchschnittlich auf zehn Prozent. Laut der Ebitda lag das Betriebsergebnis von Backwerk zuletzt bei 14 Millionen Euro.