Lange Zeit war die „Ich AG“ ein Modell, mit dem Arbeitslose den neuen Weg in die Existenzgründung wagen konnte. Doch im vergangenen Jahr wurden die Bedingungen bereits deutlich erschwert. Jetzt legt die CDU-Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen noch weiter nach, denn das Gründercoaching für Arbeitslose soll jetzt vollkommen wegfallen.
Die Bundesregierung hatte bereits Anfang 2012 die Bedingungen für den Gründungszuschuss enorm verschärft. So wurde dieser von einer Pflichtleistung zu einer Ermessensleistung umgewandelt. Lediglich die Arbeitsagenturen entscheiden jetzt über die Mittel bzw. die Vergabe der Mittel. Hiernach fiel die Zahl der Existenzgründer um fast 90 Prozent. Dabei lag die Zahl der Existenzgründer Anfang 2012 noch jenseits der 100.000. Im April waren es nur noch etwas mehr als 15.000.
Jetzt könnte das Ganze für Arbeitslose noch weiter erschwert werden, denn die CDU-Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will das Gründungscoaching komplett entfallen lassen. So konnten sich bisher Existenzgründer von Unternehmen beraten lassen und mussten dabei nur zehn Prozent der Kosten selbst tragen. Das Programm wird jetzt von der Agentur für Arbeit eingestellt, wodurch die Gründer einen Kostenanteil von 50 Prozent übernehmen müssen.