Existenzgründer sind meist mit der Vielzahl an Marketingmaßnahmen überfordert. Das Angebot ist riesig, reicht von Werbeflyern, Printmedien, Kino- und Fernsehwerbung bis hin zu Onlinewerbung. Auch das Budget ist in der Anfangszeit meist gering. Gut, dass ein Franchisenehmer tatkräftige Unterstützung von seiner Zentrale bekommt. Diese übernimmt den Großteil der Marketingmaßnahmen aus dem Hintergrund.
Franchisenehmer profitieren von einer Reihe an Vorteilen. Da sie sich nicht im Alleingang in die Selbstständigkeit stürzen, profitieren sie von Erfahrungswerten des Franchisegebers und von dessen ausgeklügeltem Werbekonzept.
Auch ohne Budget eine hervorragende Werbung
Ein Franchisenehmer wird werbetechnisch von seinem Franchisegeber fast vollständig finanziert. Nur einen vergleichsweise geringen Pauschalbetrag muss er übernehmen. Dieser wurde jedoch vor der Marketingmaßnahme schriftlich vereinbart. Dieses Konzept ermöglicht es den großen Franchise-Unternehmen aus dem Vollen zu schöpfen. Ein hohes Werbebudget steht zur Verfügung: Der Franchise-Riese McDonalds beispielsweise investiert jährlich rund zwei Milliarden Dollar in Werbung.
Geld ist nicht alles – eine kreative Idee punktet
Oftmals ist eine witzige Idee Geld wert. Geld spielt hierbei keine Rolle, was zählt ist die Einzigartigkeit, die Kunden anspricht und zum Kaufen verlockt. Eine Zielgruppenanalyse ist meist hilfreich. Nur wer weiß, in welchen Kanälen seine Zielgruppe bestmöglich anzusprechen ist, profitiert von seiner ausgearbeiteten Werbestrategie. Für den Franchisenehmer entfällt die aufwändige Zielgruppenanalyse, der Franchisegeber hat dies bereits für ihn übernommen. Lediglich die Auswahl des perfekten Standorts ist in den meisten Fällen die Aufgabe des Franchisenehmers.
Guerilla-Marketing : Zielgruppenorientierte Werbung mit Wow-Effekt
Der amerikanische Marketingexperte Jay C. Levinson hat das sogenannte Guerilla-Marketing ins Leben gerufen. Diese Strategie zielt darauf ab, die Einzigartigkeit zu nutzen um bei den Kunden für einen Überraschungseffekt zu sorgen. Hierbei wird nur die relevante Zielgruppe angesprochen. Klassische Werbeplätze werden umgangen, der Kunde soll zum Lachen gebracht oder aber auch erschreckt werden. Auch schockierende Werbemaßnahmen, die Regeln verletzen und Tabus brechen, sind denkbar.
Erfolgreiches Guerilla-Marketing auch bei Franchise-Unternehmen
Auch Franchise-Betriebe haben das vielversprechende Guerilla-Marketing für sich entdeckt. Der Fast-Food-Gigant McDonalds überzeugte mit einem riesigen Werbe-Spielplatz auf einem 17,2 ha großen Maisfeld in Nebraska. Die amerikanische Imbisskette Kentucky Fried Chicken errichtete eine riesige Abbildung ihrer Werbeikone „Colonel Sanders“ und rühmt sich seither damit, die einzige Markenfirma zu sein, die vom Weltall aus sichtbar ist. Tabus gebrochen hat die italienische Modefirma Benetton. Kontroverse und schockierende Bilder, die keinerlei Bezug zum Unternehmen hatten, wurden als Werbemaßnahmen verwendet. Die Firma wurde weltweit bekannt, auch die Verkaufszahlen stiegen an.
Guerilla-Marketing flexibel einsetzbar
Beim Guerilla-Marketing herrscht großer Spielraum für Unternehmen. Alle Medien können auf unterschiedliche Art und Weise genutzt werden. Eine pfiffige Idee vorausgesetzt, ist das Guerilla-Marketing ohne großes Budget einfach durchzuführen. Franchise-Unternehmen nehmen oftmals eine Werbeagentur mit ins Boot, die sich auf ausgefallene Werbemaßnahmen spezialisiert hat. Im Voraus sollte jedoch ein eigenes Konzept ausgearbeitet werden, da Außenstehende die Vorteile des eigenen Produktes oftmals nur schwer greifen können.