Mittlerweile ist das Franchising für Unternehmensgründer ein erprobtes Mittel, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Dabei buhlen zahlreiche Franchiseangebote um die Gunst von Existenzgründern und versprechen gute Verdienstmöglichkeiten. Allerdings sollte der Schritt zum Franchisenehmer nicht unüberlegt getan werden, denn nur, weil eine bekannte Marke hinter dem Franchisegeber steht, heißt das noch lange nicht, dass die Selbstständigkeit ein Zuckerschlecken wird.
Aufgrund der unzähligen Angebote fällt die Wahl des richtigen Franchisesystems nicht leicht. Nahezu in allen Branchen sind mittlerweile unterschiedliche Franchisesysteme vertreten, und zwar von der Autopoliturfiliale über das Schnitzelrestaurant bis hin zum Nachhilfeunterricht. Bei der Wahl des richtigen Franchisesystems ist es also unabdingbar, sich vorher detailliert zu informieren. Empfehlenswert ist es, hier direkt Kontakt zum Franchisegeber aufzunehmen oder sich ggf. auf unterschiedlichen Portalen, wie zum Beispiel dem Deutschen Franchise-Verband eingehend zu informieren. Dies sollte natürlich vor einer Vertragsunterzeichnung stattfinden.
Tipps zur Auswahl des Franchisesystems
Auf keinen Fall sollten sich Existenzgründer von blauäugigen Versprechungen oder bunten Werbeprospekten blenden lassen. Es sollte stets kritisch geprüft werden. Des Weiteren sollten Existenzgründer auch keine Hemmungen haben, bei unverständlichen Sachverhalten mehrmals nachzufragen.
Sollten bereits Franchisebetriebe des ausgewählten Franchisesystems bestehen, kann es garantiert nicht schaden, diese einmal zu besichtigen. Eventuell besteht auch die Möglichkeit, mit dem Franchisepartner vor Ort zu sprechen.
Wichtige Entscheidungskriterien sind selbstverständlich auch die Gebühren sowie die laufenden Kosten des Betriebes. Hier sollten sich Existenzgründer die Frage stellen, ob es realistisch ist, diese zu erwirtschaften. Um einen guten Überblick über die Einnahmen und Ausgaben zu erhalten, kann die Erstellung eines Businessplans helfen.
Vorteile des Franchisings
Allgemein bietet das Franchising willigen Existenzgründern einen bequemen Weg in die Selbstständigkeit. Vor allem bei größeren Franchisegebern ist es ein immenser Vorteil, dass der Existenzgründer von einer bekannten Marke profitieren kann. In der Regel starten große Franchisegeber regelmäßig große Werbeaktionen, die auch dem Franchisenehmer zugutekommen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Geschäftskonzept bereits erprobt ist. Oftmals sind Arbeitsabläufe schon aufeinander abgestimmt. Auch Lieferanten sind meist schon fest implementiert. Hierdurch entfallen langfristige und auch kostenintensive Recherchearbeiten oder Selbstversuche.
Nachteile des Franchisings
Das Franchising bietet natürlich nicht nur Vorteile. Zwar ist der Franchisenehmer rein rechtlich gesehen selbstständig, dennoch kann die Selbstständigkeit durch einen Franchisevertrag eingeschränkt sein. Alleingänge oder unternehmerische Freiheiten sind in der Regel nicht erlaubt. Vor allem in einem Franchisesystem kommt es auf ein einheitliches Gesamterscheinungsbild an. Hierüber muss sich der Existenzgründer bewusst sein und dies auch voll und ganz akzeptieren.