So reizvoll eine berufliche Selbstständigkeit auch ist, genauso risikoreich kann sie auch sein. So kann ein hoher Kapitalbedarf gleich zu Beginn für massive Probleme sorgen und für manch einen Existenzgründer stellt dies eine unüberwindbare Hürde dar.
Aus diesem Grund entscheiden sich viele Existenzgründer vorläufig für eine Nebenerwerbstätigkeit, die viele Vorteile bietet, denn das monatliche Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit bleibt vorerst erhalten, was für eine zusätzliche finanzielle Sicherheit sorgt. Zudem kann der Existenzgründer erst einmal prüfen, ob eine Selbstständigkeit das Richtige für ihn ist und ob sein Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird. Auch der enorme Erfolgsdruck bleibt zunächst einmal aus.
Für Existenzgründer, die sich für eine Nebenerwerbstätigkeit entscheiden, bieten Franchisesysteme noch zusätzliche Vorteile, denn von Beginn an hat der Existenzgründer einen starken Partner an seiner Seite, der ihn unterstützt. Darüber hinaus wird der Einstieg durch die bereits vorhandene Bekanntheit der Produkte oder Dienstleitungen am Markt erleichtert. Dabei sind die meisten Franchisesysteme so ausgelegt, dass sie sowohl im Haupt- oder Nebenberuf ausgeübt werden können.
Franchising als Nebenerwerbstätigkeit
Dennoch gibt es einige Dinge, die Existenzgründer auch bei einer Nebenerwerbstätigkeit beachten sollten.
Befindet sich der Existenzgründer in einem Beschäftigungsverhältnis, dann sollte als Erstes der Arbeitgeber über das Vorhaben informiert werden. Der Arbeitgeber hat zwar keine Mittel, eine Existenzgründung zu verbieten, sofern sie nicht eine Konkurrenz zu seinem Unternehmen darstellt, dennoch sollte er so frühzeitig wie möglich von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden.
Bei der Auswahl des richtigen Franchisekonzeptes sollten Existenzgründer danach gehen, wo ihre eigenen Interessen, Talente und Fähigkeiten liegen und in welcher Höhe es ihnen möglich ist, in ein eigenes Unternehmen zu investieren, denn auch der Bedarf an Eigenkapital fällt bei den Franchisesystemen sehr unterschiedlich aus.
Wenn feststeht, um was für ein Unternehmen es sich handeln soll, dann sollte unbedingt eine Konkurrenzanalyse erstellt werden. So kann festgestellt werden, ob ein Bedarf vorhanden ist und wie die unmittelbare Konkurrenz abschneidet.
Das Wichtigste für eine Existenzgründung mit einem gesunden Fundament ist jedoch der Finanzplan. Hier gilt es genau zu prüfen, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, ob Fremdkapital benötigt wird und wenn ja in welcher Höhe. Auch sollte geprüft werden, welche Fördermittel beantragt werden können, um an benötigtes Kapital möglichst günstig heranzukommen.