Oftmals wird das Franchising als „Königsweg der Selbstständigkeit“ bezeichnet. Jedoch ist das Franchising kein Allheilmittel gegen Risiken. Häufig führt eine mangelhafte Finanzplanung und Qualifikation zum Scheitern der frisch gegründeten Existenz, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Mangelhafte Finanzplanung
Eine mangelhafte Finanzplanung ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern der Existenzgründung. So unterschätzen Existenzgründer sehr häufig den tatsächlichen Kapitalbedarf bei der Planung. Hinzu kommt, dass Rücklagen nur in den seltensten Fällen gebildet werden. Indes kann das junge Unternehmen bei unvorhergesehenen Sonderausgaben schnell finanzielle Probleme bekommen.
Bei der Finanzplanung sollten die folgende Kosten unbedingt beachtet werden:
- Betriebsausgaben, wie zum Beispiel Möblierung, Bürobedarf, Telefon, Internet, Materialkosten etc.
- Kranken-, Renten- und evtl. Arbeitslosenversicherung
- private Lebenshaltungskosten
- Verbindlichkeiten in Form von Krediten, Unterhaltszahlungen etc.
Vorab sollte sich also ein Überblick über die monatlichen Kosten verschafft werden und diese sollten dann in die Finanzkalkulation miteinfließen. Es ist zu beachten, dass Existenzgründer in der Regel einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei Jahren finanziell überbrücken müssen. Dies ist natürlich auch immer von der Geschäftsentwicklung abhängig.
Mangelhafte Qualifikation
Viele Existenzgründer scheitern bereits innerhalb kürzester Zeit, weil sie entweder die falsche oder eine mangelnde Qualifikation aufweisen. So macht es wenig Sinn ein Franchisekonzept für Kinderbetreuung zu wählen, wenn der Existenzgründer keine pädagogische Ausbildung genossen hat oder ein Übersetzungsbüro eröffnet wird und der Existenzgründer keine Fremdsprachen spricht. Insofern sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das ausgewählte Franchisesystem auch den eigenen Qualifikationen entspricht.