Muhsen Farah war früher einmal Doktor für Mathematik an der technischen Universität Chemnitz, heute macht er die schlauesten Döner der Stadt. Jetzt vermischt er das abgeschnittene Dönerfleisch vom Spieß mit Tomaten, Salat und Sauce und sagt mit einem Lächeln auf den Lippen jedem Kunden:“gestatten, ich bin der Döner-Doktor“. Für den gebürtigen Syrer Muhsen Farah war die Eröffnung seines Dönerimbisses kein Abstieg, im Gegenteil. Wie er berichte, gestaltete sich die Arbeit an der technischen Universität Chemnitz nach der Wende weitaus schwieriger als vorher.
Sollte sich dieses Konzept durchsetzen, ist nicht ausgeschlossen, dass daraus ein Franchise Unternehmen wird. Da es noch nicht sehr viele Franchise Döner Konzepte gibt.
Weiter sagte er, das er kurz vor seiner Habilitation stand und er als Professor arbeiten wollte, allerdings zerschlug sich dies, so dass er einen Ausweg suchte. Diesen fand er mit der Eröffnung seines seines Restaurants „Palmyra“, erst später kam sein Dönerimbiss dazu.
Es ist egal, ob ich eine gute Ausbildung habe oder nicht, sagt er weiter, eine gute Ausbildung hat noch Keinem geschadet. Im Jahre 1990 legte er seine Doktorarbeit zum Thema Integralrechnung mit „Lob“ (Cum Laude) ab.
Trotz seines Restaurants und seines Imbisses grübelt er auch heute noch gerne über schwierigen Mathematikaufgaben und studiert die Fachbücher der Mathematik. Aufgrund dieser Tatsache, baut er seine Döner-Spieße stets in Trapezform und eingewickelt wird er anschließend nach dem Satz des Pythagoras, frei nach dem Motto „a²+b²=c²“. Die Würze wird aber nicht nach einem mathematischen Prinzip hergestellt sagt Farah, sondern Pi mal Daumen. Eine neue, viel versprechende Döner-Kreation solle den Namen „Einstein-Döner“ erhalten, er ist aber nicht nur für Mathematiker gedacht.