Franchisesysteme mit einer sehr guten Beziehung zwischen Franchisesystemzentrale und Franchisenehmern zeigen ein deutlich stärkeres Wachstum. Anlässlich eines Pressegespräches in München leitete Dr. Martin Ahlert dies aus einer von ihm erstellten Studie namens „Was Franchisesysteme und -gründungen erfolgreich(er) macht“ ab. Dieses Gespräch fand im Rahmen des Franchise-Forums des Deutschen Franchise-Verbandes – kurz DFV – statt.
Der DFV beauftragte Ahlerts Institut für Franchising und Cooperation (F&C) aus Münster/Westfalen mit dieser Studie. Veröffentlicht wird die komplette Studie im Sommer. Dies teilte der DFV zumindest in seinem Internetblog mit.
Der F&C stellt sich der Grundsatzfrage, ob die Unternehmensgründung im Franchising sicher sei. Zwar deuten die Zahlen daraufhin, aber zu 100 Prozent kann dem nicht zugestimmt werden. Zum Beispiel wertete die Untersuchung auch die Unterschiede in den Erfolgsquoten innerhalb der ersten drei Geschäftsjahre aus und ermittelte zudem Gründe für den Erfolg oder den Misserfolg. Darüber hinaus wurde ermittelt, was Franchisegeber und Franchisenehmer tun können, um die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu steigern. Um Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren ging es in der Auswertung.
Ahlert erklärte in einem ersten Fazit, dass die Beziehung zwischen Zufriedenheit und Umsatz-Veränderung sehr eindeutig sei. Das Gleiche gelte auch für Beziehungen zur Zentrale, denn die Beziehungsqualität wirke sich direkt auf das Partner- und Umsatzwachstum aus. Ein nachhaltiges Wachstum ohne eine gute Beziehungsqualität sei nicht möglich. So würden Franchisesysteme mit einer guten Beziehungsqualität wesentlich stärker wachsen.
Franchisepartner- und Umsatzwachstum sowie Wiederwahl würden sich gegenseitig bedingen, denn je höher die Bindungs- und Zufriedenheitswerte der Beziehungsqualität, desto besser seien auch die ökonomischen Kennzahlen, wie zum Beispiel Franchisepartner- und Umsatzwachstum. Die Franchisesysteme, die beim DFV Vollmitglied sind, schnitten in der Auswertung überdurchschnittlich gut ab.