Wer sich selbständig machen möchte, wird zu Beginn mit einer Reihe diverser Entscheidungen konfrontiert. Denn eine vielversprechende Geschäftsidee ist zwar bereits die halbe Miete, auf deren Ausarbeitung folgen jedoch viele Aspekte, die zuvor meist unbedacht geblieben sind und nun aber zum zentralen Element der Realisierung des Unternehmerwunsches werden. Eine dieser Fragen bewegt sich um die Thematik, in welchem zeitlichen wie auch finanziellen Umfang man die Selbständigkeit bewegen will. Strebt man eine Hauptberuflichkeit an oder soll das Gewerbe im Nebenerwerb realisiert werden? Fällt der Gewinn so hoch aus, dass man ohnehin umsatzsteuerpflichtig wird, oder kann man ein Kleinunternehmen gründen? Und wenn man ein Kleinunternehmen gründen kann, ist dies dann auch wirklich der beste Weg?
Die Frage nach Haupt- oder Nebenberuflichkeit des zukünftigen Unternehmers lässt sich in der Regel noch relativ einfach beantworten und hängt schlicht davon ab, wie viel Zeit man bereit und in der Lage ist zu investieren und ob der erwartete Gewinn zur Deckung der Lebenshaltungskosten ausreicht. Das Thema Kleinunternehmen gründen oder Umsatzsteuer zahlen, ist hingegen nicht ganz so simpel in der Entscheidungsfindung. Denn beide Varianten bieten ihre Vor- und Nachteile. Wer dazu tendiert, ein Kleinunternehmen gründen zu wollen, dessen Jahresgewinn darf im vergangenen Jahr den Betrag von 17.500 Euro nicht überschritten haben. In diesem Fall muss auf Rechnungen keine Umsatzsteuer ausgewiesen und folglich eben diese nicht an das Finanzamt abgeführt werden. Wer ein Kleinunternehmen gründen wird, hat somit ein vereinfachtes Buchhaltungs- und Steuerverfahren.
Andererseits heißt ein Kleinunternehmen gründen aber auch, keine Vorsteuer geltend machen zu dürfen, was gerade für Betriebe mit hohem Anschaffungsbedarf unvorteilhaft ist. Unterm Strich lässt man sich bestenfalls von einem Steuerberater darüber aufklären, ob man im Rahmen der Selbständigkeit idealerweise ein Kleinunternehmen gründen soll.