Als Selbstständiger oder Existenzgründer kann man sich freiwillig gesetzlich krankenversichern oder sich für eine selbstständig Krankenversicherung bzw. private Krankenversicherung entscheiden. Grundsätzlich besteht für alle deutschen Bürger eine Versicherungspflicht. Jedoch spielt es keine Rolle, ob man nun privat oder gesetzlich krankenversichert ist. Beispielsweise müssen sich Existenzgründer innerhalb von drei Monaten nach der Existenzgründung entscheiden, ob sie eine selbstständig Krankenversicherung wollen oder nicht. Verstreicht diese Frist, muss sich der Existenzgründer privat krankenversichern.
Um diese Entscheidung zu treffen, sollte man sich die Vor- und Nachteile zwischen selbstständig Krankenversicherung und gesetzliche Versicherung genau ansehen. Der größte Unterschied zwischen der gesetzlichen und der privaten Versicherung ist die Beitragsbemessungsgrundlage, denn nach dieser richtet sich der gesetzliche Krankenversicherungsbeitrag. So muss in der gesetzlichen Versicherung der Höchstbeitrag bezahlt werden, wenn der Selbstständige 3.937,50 Euro Bruttolohn erhält. Verdient ein Selbstständiger weniger, findet die Mindestbemessungsgrundlage in Höhe von 2.021,25 Euro Anwendung. Für die Beitragsbemessung werden bei der gesetzlichen Versicherung alle Einkommensarten mitgerechnet. Lediglich Existenzgründer, die den Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit erhalten, sind hiervon ausgeschlossen.
Selbstständig Krankenversicherung bzw. private Krankenversicherungen bieten zahlreiche Tarife mit einem unglaublich breiten Leistungsspektrum an. Dabei bezieht sich die Beitragshöhe für die selbstständig Krankenversicherung auf das Risiko für die private Versicherung und die ausgesuchten Leistungen des Selbstständigen. Wer die selbstständig Krankenversicherung in Erwägung zieht, sollte sich vorab Gedanken darüber machen, welche Leistungen er benötigt oder wünscht. So kann sich nämlich erst nach der Leistungswahl ein objektiver Überblick über die Beitragshöhe der selbstständig Krankenversicherung geschaffen werden. Hierzu ist es empfehlenswert, eventuell einen Berater hinzuziehen oder auch einen Vergleichsrechner im Internet zu nutzen.