Neben der hauptberuflichen Selbstständigkeit, gibt es auch die Möglichkeit, selbstständig nebenberuflich zu sein. Dabei werden viele Existenzgründer zunächst einmal selbstständig nebenberuflich und nutzen dies als guten Einstieg, um auch für sich selbst herauszufinden, ob die Selbstständigkeit zukunftsfähig ist. Allein im Jahr 2012 haben sich laut des KfW-Gründungsmonitors mehr als 800.000 Menschen im 2011 selbstständig gemacht. Selbstständig nebenberuflich gemacht, haben sich hiervon über die Hälfte der Personen.
Selbstständig nebenberuflich zu sein, hat natürlich zahlreiche Vorteile und Nachteile. Dabei ist wohl der größte Vorteil, dass das Risiko, mit der Selbstständigkeit zu scheitern, etwas geringer ist, wenn man zunächst selbstständig nebenberuflich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit das Arbeitseinkommen gesteigert werden kann. Sollte man dann eventuell von der Arbeitslosigkeit bedroht sein, besteht die Möglichkeit, in eine hauptberufliche Selbstständigkeit zu wechseln.
Selbstständig nebenberuflich zu sein, hat jedoch auch einige Nachteile. Größter Nachteil ist die Doppelbelastung. Hieraus ergibt sich, dass viel weniger Zeit für Familie und Freizeit bleibt. Aus diesem Grund muss gut überlegt werden, ob man selbstständig nebenberuflich werden möchte. Ebenso nachteilig ist, dass die Flexibilität nicht ausreichend vorhanden ist, um auf spezielle Kundenwünsche einzugehen. Darüber hinaus muss auch bedacht werden, dass, wenn man mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit scheitert, die hieraus entstandenen Schulden tilgen muss.
Wichtig ist auch, dass der Arbeitgeber informiert werden muss, wenn man eine nebenberufliche Selbstständigkeit plant. So ist diese Informationspflicht in der Regel in den meisten Arbeitsverträgen festgeschrieben, sodass das Einverständnis des Arbeitgebers eingeholt werden muss. Des Weiteren muss natürlich auch eine nebenberufliche Selbstständigkeit beim Gewerbeamt und Finanzamt angemeldet werden.