Wer beabsichtigt, sich mit einem Franchisesystem selbstständig zu machen, der sollte sich vorab ganz genau über das favorisierte System informieren. Auch wenn Franchisesysteme eine gewisse Sicherheit bieten, trägt der Franchisenehmer das unternehmerische Risiko allein. Aus diesem Grund sollten potentielle Franchisenehmer bei ihrem Franchisegeber hinterfragen, was im Falle des Erfolgs oder Misserfolgs geboten wird. Hierbei kann sich an den folgenden Fragen orientiert werden:
- Besteht die Möglichkeit, einen Franchisevertrag zu verlängern, und wenn ja, zu welchen Bedingungen bzw. Konditionen?
- Besteht die Möglichkeit, das aufgebaute Unternehmen zu veräußern, und wenn ja, zu welchen Bedingungen bzw. Konditionen?
- Besteht die Möglichkeit, weitere Standorte zu eröffnen, und wenn ja, zu welchen Bedingungen und Konditionen?
- Welche Vorgehensweisen werden angewandt, wenn es zu Konflikten kommt?
- Welche Vorgehensweisen werden angewandt, wenn das Unternehmen scheitert?
Grundsätzlich hängt der Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens zum großen Teil vom unmittelbaren Konkurrenzumfeld ab. Dementsprechend sollten vor der Existenzgründung auch Branchentrends geprüft und die Konkurrenz genau unter die Lupe genommen werden. Wichtig ist auch die Frage zu beantworten, ob das gewählte Franchisesystem mit der Dienstleistung oder dem Produkt einen Dauerbedarf bedient oder ob es sich nur um einen kurzweiligen Trend handelt. Ebenso wichtig ist die Begutachtung des jeweiligen Marktes, ob es sich hier um einen Nischenmarkt oder eher um einen hart umkämpften Markt geht.
Die meisten Franchisesysteme fordern von potenziellen Franchisenehmern keine Branchenkenntnisse. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich selbst ein Bild zu machen und sich nicht auf die Aussagen des Franchisesystems zu verlassen. Hierbei sollten Existenzgründer nicht vergessen, dass ein schnelles Wachstum oder Franchisesysteme, die ausgezeichnet wurden, noch lange kein langfristiges Erfolgspotenzial beinhalten.
